Ground Zero


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ChicxulubGround Zero

66 Mio Jahre B.C. - Chicxulub / Yucatan: Es gab keine Vorwarnung. Und anders als heute hat dieser Planetenkiller keinen ausgefallenen wissenschaftlichen Bezeichnung, sondern wurde nach der Region benannt, wo er aufschlug: Asteroid Chicxulub. Der Asteroid brannte mit mehr als 40-facher Schallgeschwindigkeit durch den Himmel und krachte in die Erdkruste. Sie erzeugte eine Explosion, die 100 Billionen Tonnen TNT entsprach, etwa sieben Milliarden Mal so stark wie die Hiroshima-Bombe.

Das Eintauchen in die Erdkruste verursachte Schockwellen in Form von Tsunamis und Erdbeben.

Too big to fail?

Ganz im Gegenteil. Das Zeitalter der Riesenechsen war vorbei.

Als der Asteroid aufschlug, verdampfte er einen grossen Teil der Erdkruste. Die Trümmer stiegen wie eine feurige Wolke über der Einschlagstelle auf und bahnten sich ihren Weg durch den Himmel. Die Wolke breitete sich rasch aus, bis sie die gesamte Erde einhüllte. Dann regneten diese Wolken zurück in die Atmosphäre und erhitzten die obere Atmosphäre so stark, dass der Planet Erde buchstäblich brannte.

In den nächsten Monaten rieselten die winzigen Partikel wieder auf den Boden und bedeckten den gesamten Planeten mit einer Schicht Asteroidenstaub. Der Russ der Feuer, kombiniert mit dem Staub des Aufpralls, blockierte die Sonnenstrahlen und stürzte die Erde in einen langen, dunklen Winter. Der Lichtverlust unterdrückte die Fotosynthese und als Konsequenz kollabierten die meisten Nahrungsketten und ein Massenaussterben folgte. Die Brutzeiten wurden kürzer und die Bedingungen wesentlich härter. Alle Lebewesen waren in irgendeiner Weise betroffen gewesen, sowohl an Land als auch im Meer.

Das Leben auf der Erde war dabei, sich neu zu erfinden.

Warnschüsse

Kleinere Himmelskörper, aka Meteoriten, die als „potenziell gefährlich“ eingestuft werden, schlagen nur etwa alle 10'000 Jahre ein (na vielen Dank auch...). Doch würden sie mit 71 % Wahrscheinlichkeit in einen der Ozeane stürzen, die den Großteil der Erde bedecken. Die Leute in Tunguska und Tscheljabinsk hatten nicht so viel Glück...

Begriffsdefinitionen

Was genau zischt da am Planeten Erde vorbei oder schlägt mit Sicherheit mal wieder auf der Erde auf? Asteroid, Meteorit oder Komet? Nun, wenn den mal so ein Brocken aus dem Weltall in Ihrer Nähe einschlägt, kann Ihnen die richtige Bezeichnung egal sein, aber wenn Sie bis dahin intelligent mitreden möchten, hilft diese Uebersicht...

Tunguska-Ereignis (RU - 1908)

Das Tunguska-Ereignis bestand aus einer oder mehreren sehr großen Explosionen am 30. Juni 1908 im sibirischen Gouvernement Jenisseisk. Als wahrscheinlichste Ursache gilt der Eintritt eines Asteroiden oder eines kleinen Kometen in die Erdatmosphäre, wo er in einigen Kilometern Höhe explodierte.

Neueste Berechnungen gehen von einer mit 2 - 5 Megatonnen TNT vergleichbaren Sprengwirkung aus. Die Atombombe, die von den Vereinigten Staaten 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde, hatte eine Sprengkraft von etwa 13 Kilotonnen TNT.

Meteor von Tscheljabinsk (RU - 2013)

5. Februar 2013, 9:20 Uhr Ortszeit - Das Objekt kam aus Richtung der Sonne und konnte daher von keinem der Himmelsüberwachungsprogramme (wie z. B. NEAT, LINEAR, LONEOS, CSS, CINEOS, Spacewatch) entdeckt werden. Ein TNT-Äquivalent von über 500 Kilotonnen war der jüngste Warnschuss aus dem Weltall. Die Internationale Astronomische Union klassifizierte das Ereignis als „Superbolide“.

LiveAufnahmen des Meteoriten Einschlages - 'Little Big Bang'

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